Discussion:
"Nested" VM's für OS/2 mit Proxmox VE?
(zu alt für eine Antwort)
Kay Martinen
2016-08-21 20:55:10 UTC
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Hallo

das ist hoffentlich der Richtige Begriff. Was ich versuche ist unter
ProxMox VE 4 einen Gast zu installieren in dem ich einen Virtualisierer
installiere der wiederrum einen (bestimmten) Gast beherbergen soll.

Grund: OS/2 läuft nicht unter ProxMox.
Idee: VPC unter W2K.
Server: Proliant DL360G5 mit 2 Quadcores (mit vt-x)

Einen Windows 2000 Gast hatte ich schon installiert. VPC2004SP1 fand ich
in meinem Archiv und eine Warp4 VM (allerdings zuletzt unter VPC2007
gelaufen) wurde in die w2k VM kopiert.

Das war ein Halber Fehlschlag. Der VPC2004 meldet das die VM neuer ist
und einiges anders oder nicht funktionieren könnte, startet die VM aber
doch. Die kommt quälend langsam bis zum Desktop gebootet. Dann war ich
kurz weg, und dann sah ich den artchron seinen Registrierungs-Schirm
zeigen und der Cursor war festgefroren, wie auch das W2k.

Naja, was konnte man auch erwarten...

VPC2007 wollte nicht installieren unter W2k - trotz SP4. IMHO gab es
irgenwo einen Tip wie das doch gehen sollte, ich weiß nicht mehr wo...
Aber ob der es besser kann?

Virtualbox in der w2k VM wäre eine Weitere Möglichkeit. Hat dazu jemand
Erfahrungen?

Den Proxmox platt zu machen und stattdessen einen normalen linux-host
mit Virtualbox zu installieren wäre die Letztmögliche Option - die ich
akt. nicht will. Das habe ich auf einen anderen Server (DL380G4) schon
so laufen und es ist nicht so überzeugend. Liegt aber vermutlich an
dessen fehlendem VT-X support.

Weiß jemand eine bessere Methode OS/2 und ähnlich exotische OS unter
proxmox möglichst performant zum laufen zu bringen?

Kay

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Marcel Mueller
2016-08-26 07:54:02 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
das ist hoffentlich der Richtige Begriff. Was ich versuche ist unter
ProxMox VE 4 einen Gast zu installieren in dem ich einen Virtualisierer
installiere der wiederrum einen (bestimmten) Gast beherbergen soll.
Grund: OS/2 läuft nicht unter ProxMox.
Was zur Hölle ist ProxMox [...] ah, KVM, sag das doch gleich.
Das geht AFAIK wirklich nicht. Nur VirtualPC (und vmtl. Nachfolger),
Parallels, VirtualBox und VMWare unterstützen OS/2, und davon AFAIK nur
VPC und evtl. Parallels ohne Hardware-Support.
Post by Kay Martinen
Idee: VPC unter W2K.
Hmm, muss man probieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass die geschachtelten
Guest-Addidtions noch tun, was sie sollen, ist aber gar nicht so groß.
Alle anderen Lösungen dürften aber tatsächlich raus sein, weil sie
Hardware-Virtualisierung für OS/2 brauchen, die in der VM natürlich fehlt.
Eine weitere spannende Frage ist noch, ob VPC mit OS/2 im Bauch immer
noch in der KVM-VM läuft. Wer weiß, was die in VPC getrieben haben, um
OS/2 ohne Hardware-Support zum laufen zu bekommen.

Wenn ich wetten sollte, würde ich darauf setzen, das es nicht bootet
oder nicht sinnvoll bedienbar ist.
Der nächste Spaß dürfte der SVGA-Grafiktreiber sein. Dessen Installation
erfordert ein DOS-Program, was dann über den virtuellen VGA-Treiber von
OS/2 im Vollbild der VDM die Register der Graka ausliest. Das wäre dann
die dritte Ebene - Inception lässt grüßen.
Post by Kay Martinen
Einen Windows 2000 Gast hatte ich schon installiert. VPC2004SP1 fand ich
in meinem Archiv und eine Warp4 VM (allerdings zuletzt unter VPC2007
gelaufen) wurde in die w2k VM kopiert.
Das war ein Halber Fehlschlag. Der VPC2004 meldet das die VM neuer ist
und einiges anders oder nicht funktionieren könnte, startet die VM aber
doch.
Man hätte nur die virtuelle Disk nehmen können und die VM mit VPC2004
neu einrichten können.
Post by Kay Martinen
VPC2007 wollte nicht installieren unter W2k - trotz SP4. IMHO gab es
irgenwo einen Tip wie das doch gehen sollte, ich weiß nicht mehr wo...
Aber ob der es besser kann?
Notfalls halt einen XP Gast.
Post by Kay Martinen
Virtualbox in der w2k VM wäre eine Weitere Möglichkeit. Hat dazu jemand
Erfahrungen?
Spare Dir die Mühe, es sein denn deine /VM/ bietet virtuelle
Hardware-Virtualisierung.
Post by Kay Martinen
Den Proxmox platt zu machen und stattdessen einen normalen linux-host
mit Virtualbox zu installieren wäre die Letztmögliche Option - die ich
akt. nicht will.
Das wird natürlich funktionieren.
VirtualBox und VPC sind für die Virtualisierung von Desktops optimiert.
KVM und VMware eher für Server, wobei letzterer schon lange behauptet,
auch für Desktops gut zu sein (VDI). Das kommt aber an VBox in der
Disziplin nicht ran. KVM wiederum kommt eigentlich aus der
Paravirtualisierungs-Ecke, also braucht eher tiefen Gast-Support als
Hardwareunterstützung. Die eigentliche Virtualisierungsschicht ist
sozusagen nur der Notnagel für die Fälle, wo das nicht klappt oder den
Aufwand nicht Wert ist. Die kann sich allerdings durchaus sehen lassen.
Aber der Schwerpunkt ist ganz deutlich bei Unix-Gästen.
Post by Kay Martinen
Das habe ich auf einen anderen Server (DL380G4) schon
so laufen und es ist nicht so überzeugend. Liegt aber vermutlich an
dessen fehlendem VT-X support.
VBox und VMWare sind auf Hardwareunterstürtzung angewiesen. Die
Betriebsart ohne kann alle modernen Features nicht und wird mutmaßlich
auch gar nicht mehr getestet.
Post by Kay Martinen
Weiß jemand eine bessere Methode OS/2 und ähnlich exotische OS unter
proxmox möglichst performant zum laufen zu bringen?
KVM/QEMU-Quellcode so anpassen, dass er OS/2 nativ überlebt. ;-)
Es gibt wohl Leute, die das schon geschafft haben. Aber wohl mit
reichlich Baustellen.


Marcel
Kay Martinen
2016-08-26 09:11:56 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Kay Martinen
Weiß jemand eine bessere Methode OS/2 und ähnlich exotische OS unter
proxmox möglichst performant zum laufen zu bringen?
KVM/QEMU-Quellcode so anpassen, dass er OS/2 nativ überlebt. ;-)
Es gibt wohl Leute, die das schon geschafft haben. Aber wohl mit
reichlich Baustellen.
Jaaa, Danke für die Einschätzung. Da wäre es wohl einfacher wenn ich
OS/2 auf Echter Hardware (gut abgehangenes) installiere. Dann hätte ich
das zwar gern auf einem richtigen Server (z.b. dem HP Netserver LC2000r)
aber da fehlt mir der Remote-Desktop Zugang (Out of Band und ILO-ählich)
denn wenn das doch mal hängt wird mir VNC als Remote-Desktop evtl. auch
nicht helfen. Und einen Terminalserver hab ich nicht, bringt die GUI/WPS
auch nicht remote rüber.

Ich hatte es schon mal auf der Maschine, und die Fernwartungs-Karte
bietet maximal eine Textkonsole, ähnlich einem Seriellen Terminal-Zugang
- so weit ich erinnere aber auch nicht in die OS/2 Shell. Und sie
braucht eine eigene DOS-Partition in die man zw. Wartung auch booten
kann. Was von Remote IMHO auch nicht auswählbar war.

Kay
--
https://www.linuxcounter.net/cert/224140.png
Marcel Mueller
2016-08-26 16:34:50 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Jaaa, Danke für die Einschätzung. Da wäre es wohl einfacher wenn ich
OS/2 auf Echter Hardware (gut abgehangenes) installiere.
Braucht halt Strom.
Post by Kay Martinen
Dann hätte ich
das zwar gern auf einem richtigen Server (z.b. dem HP Netserver LC2000r)
aber da fehlt mir der Remote-Desktop Zugang (Out of Band und ILO-ählich)
Deswegen nimmt man für OS/2 VBox. Da kann man bei /jeder/ VM einfach per
RDP zur virtuellen GraKa verbinden, ohne das der Gast davon überhaupt
etwas mit bekommt. Und diese Verbindung ist wirklich gut. Damit laufen
sogar manche Spiele flüssig.
Post by Kay Martinen
denn wenn das doch mal hängt wird mir VNC als Remote-Desktop evtl. auch
nicht helfen.
VNC will man nicht für mehr als zum administrieren nutzen. Spätestens
beim ersten Video oder einer Animation wird das unschön.
Post by Kay Martinen
Und einen Terminalserver hab ich nicht, bringt die GUI/WPS
auch nicht remote rüber.
Nein, OS/2 hatte in der Disziplin noch nicht viel brauchbares zu bieten.


Marcel

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